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Geschichte der Marchingband
Marching Bands haben ihre Ursprünge in militärischen Formationen, die während des Mittelalters in Europa entstanden sind. Im 19. Jahrhundert begannen zivile Blaskapellen in den USA und Europa, sich nach dem Vorbild militärischer Bands zu organisieren. Während des Amerikanischen Bürgerkriegs spielten Marschkapellen eine wichtige Rolle bei der Unterhaltung und Moralstärkung der Truppen. In den frühen 1900er Jahren wurden Highschool- und Universitäts-Marching-Bands in den USA populär und traten oft bei Sportveranstaltungen auf. Die Ohio State University Marching Band, gegründet 1878, ist eine der ältesten und bekanntesten Marching Bands in den USA. Im 20. Jahrhundert entwickelten sich Marching Bands weiter und integrierten komplexe Choreografien und musikalische Arrangements. Heutzutage nehmen viele Marching Bands an Wettbewerben und Paraden weltweit teil, wie dem Tournament of Roses Parade und dem Macy's Thanksgiving Day Parade. Marching Bands sind kulturelle Symbole und tragen zur Förderung von Schulgeist, Gemeinschaft und musikalischer Ausbildung bei.
Musikkorpse bilden schon lange einen wichtigen Teil der Norwegischen Mussikkultur. Durch die Abgeschiedenheit der Dörfer und die Möglichkeit mit relativ wenigen Musikanten viel Sound zu erreichen, verschmolzen die Einflüsse der europäischen Märsche mit der traditionellen Norwegischen Musik.Mit der zunehmenden Elektrifizierung und der Industrialisierung in Folge der Entdeckung der Erdölvorkommen in den Gewässern Norwegen wuchs erst im späten 20. Jahrhundert die Bedeutung der Elektrotechnik in Norwegen. Infolgedessen gründeten vier unternehmungslustige Elektrotechnikstudenten am 14.Februar 1990 unser Schwesterorchester “Dei Taktlause” als Teil der Elektrotechnikverbindung “Sanctus-Omega-Bruderskab”. Damit reihten sie sich in die Reihe der anderen Studentenverbindungen ein, die sich als Teil ihrer Repräsentation und Unterhaltung bereits ein Korps geleistet haben. Schon bei der ersten Ausschreibung gab es 16 Interessenten und wenige Wochen später hatten sie ihren ersten Auftritt im “Commandoloeb” der Sanctus-Omega-Bruderschaft. Ihr erstes großes Ziel war, am Norwegischen Studentenorchester-Treffen SMASH teilzunehmen. Die Namensuche war ein Abenteuer - beinahe hätten sie sich “30 Prozent weniger Fett” genannt, bevor sie sich schließlich für “Dei Taktlause” (norw. “Die Taktlosen”) entschieden. Die ersten Uniformen, dunkelrot mit ihrem Logo, wurden ebenfalls geschaffen. Mit Name, Logo, Uniformen und einer Fahne waren sie bereit für SMASH im Herbst 1990.
In den ersten Jahren traten sie regelmäßig bei SMASH, Mini-SMASH, Commandoloeb, Phaestum und Diplomfeiern auf. Die ikonischen Uniformen entstanden im 1992 - obwohl sie beim ersten Anblick dachten, sie sehen aus wie Clowns! Die folgenden Jahre waren von großen Ereignissen geprägt: das 5. Jubiläum 1995 wurde mit einem Konzert und einer Feier begangen, und 1999 fand eine Hochzeit zweier Mitglieder im Nidarosdom statt.Zum 10-jährigen Jubiläum 2000 wurden alte und neue Mitglieder eingeladen, und die Feierlichkeiten erstreckten sich bis nach Prag. Das 15-jährige Jubiläum 2005 wurde mit einem Galadinner und einem Konzert gefeiert. 2012 erhielten die Mitglieder prächtige Medaillen für ihre Verdienste um das Orchester, und die Mitgliederzahl begann rapide zu steigen. Zwischen 2016 und 2018 erreichte das Orchester über 60 aktive Mitglieder, was neue Uniformen und Instrumente erforderte. Trotz der Pandemie konnte das Orchester 2020 sein 30-jähriges Jubiläum feiern und nahm 2022 wieder an SMASH teil. Heute steht Dei Taktlause als ein lebendiges und aktives Orchester da, das auf eine reiche Geschichte und viele unvergessliche Momente zurückblickt.
Frequenzgang ist eine Marchingband, welche vor allem am Campus der TU Berlin auftritt. In der Welt der E-Technik und Informatik gelten die Studierenden oft als sozial inkompetent, das Studium als demotivierend und isolierend. Frequenzgang trotzte diesen Stereotypen jedoch durch lockere, spaßige Auftritte, welche den Unialltag für jeden, der es erlebt, einzigartig machen.Durch einen Erasmus-Aufenthalt in Trondheim, auf der Suche nach einem musikalischen Ensemble, stieß Michael auf das E-Technik Orchester und fand eine lebendige Gemeinschaft voller fröhlicher, kreativer und verrückter Menschen. Der starke Zusammenhalt und die lokale Studiumsidentität war geradezu begeisternd. Zurück in Berlin, starteten sie die Suche nach Gleichgesinnten. Mit Sven aus Dei Taktlause, der zu dieser Zeit Erasmus in Berlin machte, und weiteren Erasmus-Studierenden wurde die erste Probe organisiert. Anfangs kamen nur wenige, doch durch gezielte Werbeaktionen wuchs die Teilnehmerzahl stetig. Die Zuverlässigkeit der Mitglieder spielte hierbei die entscheidende Rolle. Doch nachdem der erste geplante Auftritt bei einer Absolventenfeier ins Wasser fiel, war das erstmal ein ziemlicher Schlag für die Motivation.Dennoch organisierten sie unbeirrt weitere eigene Auftritte. Und erste Erfolge ließen nicht lange auf sich warten: Pressevertreter wurden zum Lichthof-Auftritt eingeladen, sie spielten auf dem TU-Weihnachtsmarkt und wurden als Highlight für die Lange Nacht im Sommersemester gebucht.